Glauer Hof, Inklusives Wohnen
, Trebbin, Realisierung
Grundriss Erdgeschoss
Barrierefreie Wohnung, Neubau — Visualisierung
Ausbau im nördlichen Seitenflügel
Eine Prämisse des Entwurfes ist die Wiederherstellung des ursprünglichen Ensembles des Vierseitenhofes, das in den 20er Jahren errichtet wurde. Die verlorengegangene nördliche Remise und das ebenfalls verloren gegangene Hinterhaus werden durch zwei Neubauten ersetzt, in denen 13 barrierefreie Wohnungen entstehen. Diese orientieren sich in ihrer Architektursprache am Bestand und an der ländlichen Architektur Brandenburgs und sind zugleich von einer zeitgenössischen Formensprache geprägt. Kleinformatig gesetzte Fensteröffnungen bieten Privatsphäre. Die Wohnräume besitzen große Öffnungen, die den Innenraum großzügig mit dem Außenraum verbinden. Die Zwerchhäuser an der rückwärtigen Fassade, sowie der Zwerchhausgiebel zum Hof, der den Eingang markiert, gliedern den langgestreckten Bau und verleihen ihm die nötige Eigenständigkeit in seiner architektonischen Form. Die Gauben des Bestandsbaus werden im Neubau in neu interpretierter Form wieder aufgenommen.
Beide Gebäude werden in monolithischer Bauweise mit Poroton-Ziegeln errichtet und mit weißem (einer dem Original nachempfundenen Rezeptur) Kalkputz verputzt. Das Dach wird mit naturbelassenen Doppelmuldenpfalzziegeln gedeckt. Dachstühle, Fußböden, Türen und Fenster werden aus Holz gefertigt.
Die Sanierung des Vorderhauses wurde Anfang 2024 abgeschlossen. Der nördliche Remisenflügel befindet sich ebenfalls in der Fertigstellung. Die Dachziegel sind typisch für diese Region in Südbrandenburg. Es wurden originale Ziegel aus dem bestehenden Gebäude verwendet, die in gutem Zustand waren, und aus anderen Gebäuden der Region.
Auftraggeber·in
Wettbewerb
1. Preis, 2020
Beauftragung
Lph 1—5
zusammen mit
Stand
im Bau, voraussichtliche Fertigstellung 2024
Vorderhaus vor der Sanierung 2020
Vorderhaus nach der Sanierung 2023
Treppenhaus, Neubau — Visualisierung
Gesamtanlage — Axonometrie
Nördlicher Seitenflügel im Rohbau